Der "Pico del Teide" auf Teneriffa - der größten der kanarischen Inseln - ist mit seinen 3718m Spaniens größte Erhebung. Aber nicht allein seine Höhe macht ihn zu einem ganz besonderen Touristenziel.
Der Teide gilt als Zentralvulkan des gesamten kanarischen Archipels, dessen Entstehungsgeschichte vor etwa 6 Millionen Jahren in vulkanischen Aktivitäten seinen Ursprung hat. Seine Caldera, die kesselförmige Einbruchsstruktur im Zentrum der Insel, gilt mit etwa 17Km Durchmesser als eine der größten der Welt.
Der Teide selbst und seine Umgebung stehen als Reaktion auf den in den
letzten Jahren stark gestiegenen Tourismus seit Ende der neunziger
Jahre unter besonderem Naturschutz. Als Nationalpark ausgewiesen wurden
der Teide und seine ihn umgebene Caldera bereits seit 1954. Dennoch ist
auf ausgewiesenen Wegen eine unbeschränkte Besteigung möglich. Wer ganz
hoch hinaus will, darf sogar den Gipfel mit einer zuvor im Büro des
Nationalparks eingeholten Genehmigung und bei guten Wetterbedingungen
erklimmen. Der Aufstieg sollte gut geplant sein. Nicht zuletzt wegen der
großen Höhe des Berges ist ein gewisses Maß an Kondition erforderlich.
Die Wetterbedingungen am Tag des Aufstiegs sollten genauso beachtet
werden wie ein ausreichender Sonnenschutz.
Eine Alternative zur sportlichen Variante bietet die Seilbahn, die täglich zwischen 9 und 16 Uhr in 8-10 Minuten Fahrtzeit zur Seilbahnstation auf 3550m fährt. Ob sportlich oder nicht, auf dieser Höhe eröffnet sich ein grandioser Blick auf Teneriffa und bei gutem Wetter auch auf die anderen Inseln des kanarischen Archipels. Ein unglaubliches Panorama in allen Himmelsrichtungen, welches in Verbindung mit der in dieser Höhe - fernab von jeglichem urbanem Treiben - allgemein herrschenden Stille ganz sicher einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Naturliebhaber sammeln aber auch in der Umgebung des Highlights Pico del
Teide fantastische Eindrücke. Der Nationalpark Teide umfasst eine Fläche
von rund 19.000 ha und zeigt auf beeindruckende Art und Weise
unterschiedliche Vegetationsarten. Während die tiefer gelegenen Gebiete
auf dem Weg zum Nationalpark noch durch teilweise sogar einzigartige und
nur auf den Kanaren vorkommenden Pflanzen und Blumen geprägt ist, werden
mit zunehmender Höhe Pinien- und Kiefernwälder passiert, die schließlich
in eine bizarr anmutende Umgebung führen. Erstarrte Lavaflüsse und
grobkantige Gesteine bilden hier das Landschaftsbild. Die wüstenartige
Umgebung liefert für einen Moment eine Ahnung über die monströse
Naturgewalt, die vor vielen Millionen Jahren hier gewütet hat und
schließlich den Kanarischen Inseln ihr jetziges Bild gegeben haben.
Teneriffa, wegen ihres milden Klimas auch die Frühlingsinsel genannt,
ist mit seinem Pico und dem umliegenden Nationalpark ein unvergessliches
Naturerlebnis, welches nicht verpasst werden sollte.