Garachico, eine Stadt an der Nordwestküste Teneriffas gelegen

Die Stadt Garachico liegt im äußeren Nordwesten Teneriffas am Meer, etwa 7 km von der Stadt Icos de Los Vinos entfernt. Die Fahrt in den Ort, in dem knapp 6000 Menschen leben, führt über eine steile Serpentinenstraße.

Vom Aussichtspunkt Mirador de Garachico bietet sich ein weiter Blick über das Meer und die Stadt, deren weiße Häuser sich wirkungsvoll von der schwarzen Erde der Lavazunge abheben, auf der sie seit ihrer Gründung 1496 gebaut wurden.


Im 16./17. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum, vor allem für Wein und Zuckerrohr, verlor Garachico diesen Status im Jahr 1706, als der Hafen bei einem Ausbruch des Vulkans Montana de Trebejo von Lava verschüttet wurde. Die Händler verließen die reiche Stadt und die Bewohner lebten fortan vom Fischfang und dem Obstbau. Noch heute gibt es viele Bananenplantagen im Umfeld Garachicos.


Durch die gepflasterten Gassen führt der Weg ins Ortszentrum, zum beliebten Treffpunkt Plaza da Liberdad. Hier befinden sich die wichtigsten Bauwerke der Stadt. Die Pfarrkirche Santa Ana wurde im Jahr 1520 geweiht. Bei dem Vulkanausbruch zu großen Teilen zerstört, wurde sie nach alten Plänen wieder hergestellt. Auf dem Platz vor dem Eingangsportal wurde ein kleiner Park angelegt, unter dessen Bäumen sich besonders die älteren Einwohner gerne auf einen Plausch treffen. An der Südseite des Platzes steht der Palast der Grafen von Gomera und Adeje, gebaut im 17. Jahrhundert. Seine mächtige, festungsartige Bauweise hebt sich deutlich von den anderen Häusern der Stadt ab.


Ebenfalls sehenswert ist das ehemalige Franziskanerkloster Convento de San Francisco, in dem sich außer dem Rathaus auch die Casa Cultura befindet, die eine Ausstellung zur Stadtgeschichte zeigt. Der Innenhof mit seinen interessanten Kreuzgängen wurde wie ein botanischer Garten bepflanzt.
Am westlichen Ende Garachicos liegt das Convento Santo Domingo de Guzman, ein ehemaliges Dominikanerkloster aus dem 16. Jahrhundert, das durch seinen schönen Garten und die geschnitzten Holzbalkone auffällt. In der Klosterkirche werden Konzerte veranstaltet. Das Gebäude ist heute ein Seniorenheim mit einem kleinen Kunstmuseum.


Bei einem Spaziergang über die erst 2003 neu befestigte Uferstraße findet man schnell den weg zum Castillo de San Miguel, der Hafenfestung von 1575, in der sich Aquarien und historische Ausstellungsstücke befinden. Gleich nebenan liegt das, durch die Lava geformte, Meeresschwimmbad El Chaleton, dessen Benutzung kostenlos ist. Garachico hat außer dem Schwimmbad noch ein Freibad am Meer, aber keine Strände.
Von der Hafenpier aus ist der im Meer vor der Stadt liegende Lavafelsen mit der Marienstatue gut sichtbar. In der Nähe stehen Reste der Stadtmauer mit dem Hafentor.

 

Lavalandschaft